Hochzeits-BBQ an der Schönen Aussicht

Am vergangenen Wochenende waren wir wieder für ein Barbeque für eine Hochzeitsgesellschaft an der „Schönen Aussicht“.
Nachdem wir im letzten Jahr dort, nach langjährigem Leerstand der Immobilie, schon einige schöne Veranstaltungen catern durften, war dies wohl die letzte, die wir dort durchführen konnten. Zum Glück sind nicht wir dafür verantwortlich, sondern einige Anwohner, die sich mokieren, dass es doch tatsächlich noch andere Menschen gibt, die diesen Ausblick und die Lokalität zu besonderen Anlässen genießen möchten.

Ich weiß nicht, wie es in anderen Städten ist, aber Bielefeld scheint sich seinen Ruf als Provinz-Hauptstadt um jeden Preis erhalten zu wollen. Wie kann es angehen, dass wegen einiger weniger Menschen solche Traditionslokale (die „Schöne Aussicht“ wurde z.B. bereits in einem Bielefelder Reiseführer von 1919 als Ausflugslokal erwähnt) keinerlei Zukunft haben? Dass eine Café-Gartenterrasse mit wunderschönem Blick auf Bielefeld ganztägig ! (ja, nicht nur ab 22 Uhr zur Nachtruhe) nicht betreten werden darf – noch nicht einmal zum Rauchen? Schaut doch einfach nochmal das Bild vom letzten Sommer (Schöne Aussicht) an oder das aus den 1960ger Jahren auf der Seite der Bielefelder Flaneure
Und warum ist die Stadt bzw. Bielefeld Marketing nicht in der Lage, dem etwas entgegenzusetzen? Soll es mit der „Schönen Aussicht“ so enden, wie damals mit dem Klosterplatz, als sich eine Anwohnerin, die sicher freiwillig in die Stadtmitte gezogen war, beschwerte und DER gesellige und gastronomische Platz Bielefelds in arge Schwierigkeiten geriet, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind und nun mühsam durch den Versuch der Belebung durch den Abendmarkt rückgängig gemacht werden sollen?
Mein Ärger hierüber ist keinesfalls kommerzieller Natur, ich kann es auch durchaus nachvollziehen, dass man nicht jede Nacht Halligalli in der Nachbarschaft haben möchte, aber mir tut es für meine Heimatstadt unendlich Leid, dass es immer wieder diese Rückschläge gibt, auf Tradition gepfiffen wird und sich offenbar nicht darum bemüht wird, eine für beide Seiten erträgliche und angenehme Einigung zu finden. Wer jemals in einer größeren Stadt auf einem Platz mit gastronomischen Angebot gessen hat, wird nachvollziehen können, dass ich mir so eine Atmosphäre auch hier wünschen würde. Nun ja, wie auch immer, genug der Politik, aber ich musste es einfach mal loswerden.

Jetzt aber zu der Hochzeitsfeier:
Aus oben genannten Gründen durften wir das Buffet nicht im Garten aufbauen, sondern standen direkt an der Promenade zur Sparrenburg. Immerhin die Gäste konnten aus dem Speiseraum noch ein wenig den Blick über Bielefeld genießen.
Schöne Aussicht Bielefeld Schöne Aussicht Bielefeld
Für die reichlich geladenen Gäste bereiteten wir wieder eine köstliche Auswahl an Speisen – diesmal mit portugiesischem Touch. Bevor das Buffet eröffnet wurde, reichten wir auf den Tischen leckeres Brot, portugiesisches Olivenöl und Oliven.
Auf unserem neuesten Grill, einem Assa Chouriço (Tischgrill aus Keramik in Schweinchenform), flambierten wir die pikanten Würstchen wie in deren Heimat Portugal.
 Assa ChouriçoAm Buffet servierten wir unter anderem Gambas, Lachs, Las Vegas Strip Steaks, Piri-Piri-Maispoularde nach einem Rezept aus Portugal, Rosmarinkartoffeln, Pasta, mediterranes Gemüse, frische Salate und unsere hausgemachten Saucen. Leider ging das Dessert, bestehend aus Schokomousse mit Tonkabohne sowie Obstsalat aus frischen Früchten komplett unter, da zeitgleich Torten und Törtchen serviert wurden.
Smoker an der Schönen Aussicht
Thammys BBQ an der Schönen Aussicht